Situation
Das in den 60/70ern entstandene Wohnquartier Sonnenhof ist im östlichen Bereich durch 3 großzügige Grünräume geprägt, welche nach Norden und Osten durch eine abgestufte Winkelbebauung räumlich gefasst sind und sich nach Süden öffnen. Die Freiflächen sind öffentlich zugängig und nicht als private Teilflächen der Wohnbebauung zugeordnet. Ein Park für alle Bewohner schwebt als Geist über der seinerzeitigen Entwurfsphilosophie.
Idee
Das neue Gebäude wird als abgestuftes Volumen ähnlich der bestehenden Nord-Süd-Zeilen an der Eugen-Bolz-Straße westlich der Schule so platziert, dass die Rücksprünge den Raum zum nördlichen Grünbereich öffnen und gleichzeitig eine öffnende Geste von Norden nach Süden zur neu geschaffenen Platzfläche vor dem Gemeindesaal mit dem markanten Bestandshochhaus als prägender Hochpunkt der Gesamtanlage Sonnenhof entsteht, sowohl die Rücksprünge als auch die Höhen Versprünge werden als Motiv des bestehenden Städtebaus übernommen und führen in ihrer Regelmäßigkeit zu einem zeitgenössischen signethaften Volumen, welches im Grundriss durch seine leichte Biegung sensibel zwischen begrünter Parkfläche und befestigter Platzzone vermittelt. Somit wird trotz Implementierung eines neuen Baukörpers der südlich der Schulen von Westen ankommende Grünraum kontinuierlich in den Parkbereich der Wohnanlage fortgeführt. Im T-förmigen Bestandsgebäude der Paul-Löbe-Straße wurde im nördlich und westlich auskragenden Finger die Silhouette der zweigeschoßigen Versprünge durch eingeschoßige Aufbauten ergänzt, so dass ein gleichmäßiger Verlauf der Abtreppung entsteht und gleichzeitig die jetzt ungenutzten Dachflächen durch angemessene benutzbare Dachterrassen bespielt werden. Die Anzahl der bestehenden Parkplätze wird vergrößert und mit einer intensiv begrünten Dachebene abgedeckt, welche den Außenbereich der Tagespflege erweitert. Eine Aufstockung der Häuserzeile Carl-Schurz-Straße 56-70 wäre in eingeschoßiger leichter Holzbauweise vorstellbar. Die aufgesetzten Volumen sollten jedoch allseitig von der jetzigen Attikakante zurücktreten, so dass die ursprünglichen Gebäudehöhen ablesbar bleiben.