Am südlichen Rand des Wohnareals tiergarten, welches durch den Erhalt alter Baumstrukturen geprägt ist, lag es nahe eine Unterkunft für Studenten in Holzbauweise zu verwirklichen. Entstanden ist einer der wenigen viergeschossigen Massivholzbauten mit sichtbar belassener Brettsperrholzdecke in Baden-Württemberg. Das Wohnheim, welches sich in zwei gleichartige Kuben mit Glasfuge teilt, wurde im Rahmen der Gestaltungsrichtlinien des tiergarten Areals entwickelt und in seiner Höhe so positioniert, dass es von Norden betrachtet nicht über dem Horizont des Waldrandes in Erscheinung tritt. Die Fassade besteht aus gepressten Mineralwolleplatten. In Plattenrastergröße können die raumhohen Schiebeläden geöffnet und geschlossen werden. In geschlossenem Zustand verschmilzt die Silhouette der beiden Kuben mit der umgebenden Waldlandschaft.

Die Flure und Treppenhäuser sind in Sichtbeton ausgeführt und bilden das statische Rückgrat der Anlage. Um eine möglichst schnelle Montagezeit zu erreichen, wurden die Bäder als fertige Sanitärzellen im Baukastenprinzip geliefert und auf die Decken gestellt.