G. Heinemann-Schule

BauherrLandratsamt Enzkreis
Wettbewerb1. Rang 2002
BeauftragungLP 1-8
Bauzeit04.04 – 06.06
BRI16.030 m³
Nutzfläche3.020 m²
Gymnastikhalle150 m²

Der bestehende Schulbaukörper übernimmt mit seiner Zweigeschossigkeit entlang der Habsburgerstraße angemessen die Traufhöhen der Schanzschule und der benachbarten Wohnhäuser. Das an der Südwestecke unfertig erscheinende Bestandsensemble wird durch einen Neubau als Fortführung des südlichen Teils ergänzt und schafft mit dieser Reparatur ein von außen als kompakte Einheit erkennbares Schulgebäude. Die vorhandene Hoftypologie wird innenräumlich durch die Bildung eines neuen Halbhofes fortgesetzt. Die zwei unterschiedlichen Höfe ermöglichen durch ihre Lichtführung eine eindeutige innere Orientierung und erzeugen mit ihren farbigen Dachgläsern ein heiteres Stimmungsbild. Außen- und Innenwände sind in Weiß gehalten, so dass nur die Wandstrukturen alt und neu kennzeichnen. Boden- und Deckenflächen sind überwiegend in Holz, lediglich die Innenhöfe erhielten Steinbeläge.

Energetisches Konzept:

Die Struktur der mit Glasdächern versehenen Höfe bietet ideale Voraussetzungen für ein energetisches Konzept, welches den Standard eines Niedrigenergiegebäudes mit geringem Jahresheizwärmebedarf erfüllt. Dies gelingt durch Minimierung der Lüftungswärmeverluste. Im Sommer wird die warme Luft nachts durch die entstehende Thermik in den Höfen nach außen geleitet. Kühle Nachtluft strömt über die Oberlichter der Räume nach und kühlt die gesamte als Puffer genutzte Baumasse ab. Notwendiger Restkühlbedarf wird über das Einblasen von über Erdkanälen gekühlter Luft erreicht. Auch im Winter sorgt die Baumasse für eine Pufferung, während die Räume zwar natürlich, aber kontrolliert entlüftet werden. Über minimal geöffnete Oberlichter über den verspiegelten Lichtblenden wird die nachströmende Luft im oberen Bereich des Raumes gehalten und vermischt sich langsam mit warmer aufsteigender Luft.