Bauherr | Stadt Buchen |
Wettbewerb | 1. Preis 2009 |
Beauftragung | Generalplaner |
Bauzeit | 04.10 – 10.11 |
BRI | 13.330 m³ |
Nutzflächen Säle und Räume Plätze Reihenbestuhlung Tischbestuhlung | 1.100 m² 528 Pers. 408 Pers. |
Auszeichnungen | Beispielhaftes Bauen AKBW 2015 |
Das durch mehrfache Schrägen der angrenzenden Straßen und Bahnlinie beschnittene Grundstück gab einer konventionell kubischen Lösung nicht die Möglichkeit, sich mit großzügigem Vorplatz zur Altstadt von Buchen zu präsentieren. Ein mäanderförmiges Dachfaltwerk, welches die vorgefundenen Kanten bricht, öffnet eine Blickbeziehung über die gesamte Foyerbreite zum historischen Kern und erzeugt gleichzeitig eine skulpturale Wirkung, welches die neue Stadthalle selbst zum Blickpunkt werden lässt. Als Bindeglied zwischen Altstadt und Vorstadt fügt sie sich selbstverständlich in die heterogene städtebauliche Struktur ein.
Die Komposition aus waagrechten und schrägen Ebenen erhebt sich über einer vorgelagerten Platzsituation mit qualitätsvollen Aufenthaltsbereichen, neben welcher die historische Besselkapelle an Bedeutung gewinnt. Zur Stadt hin wirkt die Halle offen und transparent, nach Norden schließt sich ihre Hülle und macht mit wenigen Öffnungen neugierig.
Beim Betreten der Eingangshalle unterstreichen reizvolle Lichtführungen, sowie zahlreiche Ein- und Ausblicke die Dynamik und Leichtigkeit der ansteigenden Decke, welche durch die Treppe zur Empore begleitet wird. Im gesamten Innenraum wird zur Stärkung des skulpturalen Charakters auf Farbe verzichtet.
Die abstrakten hellen Ebenen werden durch zwei organische Elemente belebt, welche beide den unmittelbaren Bezug zur Stadt Buchen zeigen. Zum einen ist es das restaurierte Huddelbätz-Mosaik, das bereits in der alten Frankenlandhalle den Hauptzugang des Saales betonte, sowie das auf Glas gedruckte Buchenblattmotiv, dessen Siebdruck als Sonnenschutz wirksam wird und dessen Schatten sich an den Saal- und Foyerwänden wiederspiegelt.
Energetisches Konzept:
Die Halle wird von einer Pellets-Kesselanlage mit Gasbrennwertkessel zur Unterstützung bei Spitzenlast versorgt. Die Dachflächen bieten optimale Voraussetzungen für den effizienten Einsatz von Photovoltaikzellen.